Therapeutische Maßnahmen wirken sich auf jedes Kind unterschiedlich aus. Während die einen Ruhe und Kraft in der Arbeit mit Tieren schöpfen, lernen andere den Umgang mit ihren Emotionen und Traumata am besten durch künstlerische Arbeit. Die Villa Knolle Bolle bietet deshalb verschiedene Aktivitäten an, die von Tierpädagogik über Musikpädagogik und Kunsttherapie bis zu Erlebnispädagogik reichen. An welchen Angeboten die Kinder teilnehmen, entscheiden diese selbst. Denn letztendlich wissen die jungen Bewohner der therapeutischen Heimgruppe am besten, was ihnen wirklich hilft.
MUSIK ERMÖGLICHT ZUGANG ZU EMOTIONEN
Schon seit Jahrhunderten ist die Musik ein Medium, das Menschen verbindet. Kinder, die aufgrund ihrer traumatischen Erfahrungen Mühe haben, Kontakte zu knüpfen und Vertrauen zu fassen, können durch Musik eine Verbindung zu anderen Menschen aufbauen. Musik entsteht aus Emotionen, Gefühlen und Kreativität heraus und ermöglicht es, sich auf eine Art und Weise auszudrücken, die jenseits von Worten liegt. Dadurch können Ängste gelindert und innere Traumata verarbeitet werden. Wichtig ist, dass die Musiktherapie vollkommen wertungsfrei gestaltet wird. Hier geht es also weniger darum, gemeinsam eine Band zu gründen, sondern vielmehr um das Entdecken und den kreativen Umgang mit verschiedenen Instrumenten. Vorkenntnisse werden dafür nicht benötigt.
DAS INNERE ZUM AUSDRUCK BRINGEN DURCH KUNSTTHERAPIE
Kunst gilt schon seit Jahren als führendes Medium, wenn es um die Verarbeitung von Traumata geht. Der Umgang mit Farben und Texturen ermöglicht es, Emotionen, die im Inneren verborgen sind, sichtbar zu machen. Die Kinder, die in der Villa Knolle Bolle einen sicheren Raum bekommen, haben meist Schreckliches erlebt, das sich nicht in Worte fassen lässt. Mithilfe der Kunsttherapie lernen die Kleinen, ihre Gefühle zu verstehen und zu verarbeiten, ohne sie zwangsläufig kommunizieren zu müssen. Da Kunsttherapie ein vollkommen wertungsfreier Ansatz ist, können die Kinder ihre Kreativität hier frei fließen lassen. Dadurch erfahren sie, dass Selbstwert nicht an Leistung gekoppelt sein muss.
DURCH DIE ARBEIT MIT TIEREN VERTRAUEN FASSEN
In der Villa Knolle Bolle hat man die Erfahrung gemacht, dass viele Kinder beim Umgang mit Tieren regelrecht aufblühen. Tiere treten ihnen vollkommen wertungsfrei gegenüber. Die Kinder müssen sich hier weder verstellen noch in eine Rolle schlüpfen. Sich um andere Lebewesen zu kümmern, fördert das Entstehen von gesunden Bindungen. Die Kinder lernen, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, wodurch die eigene Persönlichkeit gestärkt und Vertrauen gefasst wird. Insbesondere durch die Arbeit und das Trainieren mit Pferden wird überdies die Körperwahrnehmung, Koordination und Motorik verbessert, sowie das körperliche und seelische Gleichgewicht gestärkt.
GEMEINSAME ERLEBNISSE STÄRKEN BINDUNG UND SELBSTVERTRAUEN
Die Villa Knolle Bolle bietet den Kindern die Möglichkeit, an verschiedenen Unternehmungen und Ausflügen teilzunehmen. Viele dieser Aktivitäten finden in der freien Natur statt, wo die Kinder am besten Ruhe und Gleichmäßigkeit erfahren können. Zu den gemeinsamen Unternehmungen gehören unter anderem Fahrradtouren oder Wanderungen, die mit Gruppenspielen kombiniert werden. Gemeinsame Spiele ermöglichen soziales Lernen und stärken die Gruppendynamik. Die Kinder lernen dadurch, dass sie wertgeschätzt werden und ihren Platz in der Gesellschaft haben. Darüber hinaus stärken gemeinsame Erlebnisse das Selbstbewusstsein der Kinder, die dadurch lernen, sich und ihren eigenen Fähigkeiten zu vertrauen.
THEATERPÄDAGOGIK HILFT, MASKEN FALLEN ZU LASSEN
In andere Rollen zu schlüpfen, erfordert einen Perspektivwechsel und schult die Empathie. Kinder, die Theater spielen, lernen, Gefühle zu deuten und sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Theaterpädagogische Elemente haben jedoch auch eine große Auswirkung auf die eigenen Gefühle. Sie ermöglicht das Ablegen von Panzerungen und Maskeraden und das Freilegen des wahren Selbst. Daneben lernen die Kinder, zuzuhören und andere aussprechen zu lassen, sowie konstruktive Kritik zu äußern und selbst damit umzugehen.
VILLA KNOLLE BOLLE VERFÄHRT NACH BILDUNGSKONZEPT VON MARIA MONTESSORI
In der Villa Knolle Bolle gilt: Alles kann, nichts muss. Die Kinder werden dazu motiviert, an Aktivitäten teilzunehmen, können jedoch letztendlich selbst entscheiden, ob ihnen die Angebote zusagen oder nicht. Das Prinzip basiert auf dem Bildungskonzept von Maria Montessori. Dieses spricht Kindern das Recht zu, eigene Entscheidungen zu treffen, die respektiert und gefördert werden. Durch das Bildungskonzept von Maria Montessori lernen die Kinder, dass sie gesehen und gehört werden. Die Mädchen, die in der Villa Knolle Bolle unterkommen, erfahren hier oft zum ersten Mal, wie es ist, eine Wahl zu haben. Das Konzept von Maria Montessori fördert die Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstwerts und trägt dazu bei, dass sich die Kinder zu eigenständigen Persönlichkeiten entwickeln und den Mut fassen, eigene Entscheidungen zu treffen.
Anzeichen von Trauma bei Kindern können laut der Villa Knolle Bolle vielfältig sein und reichen von Rückzugsverhalten über Schlafprobleme bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten.
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